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Pflanzenkohle

Pflanzenkohle

Was ist Pflanzenkohle?

Pflanzenkohle ist ein Naturmaterial, den bereits die Inkas zur Herstellung fruchtbarer Erde (Schwarzerde, Terra preta) verwendeten. Heute machen wochenlange Trockenheit, sintflutartige Regenfälle und ausgelaugte Erde den Menschen zu schaffen. Die Ansprüche an unsere Böden werden bei so extremen Stressfaktoren immer höher. Eine Lösung, die nebenbei auch noch das Potenzial hat, der Klimakrise entgegenzuwirken, kann Pflanzenkohle sein.

Pflanzenkohle entsteht, wenn trockene Biomasse, also etwa Holzreste und andere Pflanzenabfälle, unter starker Einschränkung von Sauerstoff verkohlt. Man spricht von Pyrolyse, einem ökologischen und besonders nachhaltigen Vorgang, bei dem – bei korrekter Prozessführung – reiner Kohlenstoff (Carbon) entsteht und keinerlei Schadstoffe freigesetzt werden.

Was macht Pflanzenkohle so einzigartig?

Durch ihre speziellen Eigenschaften kann die Pflanzenkohle – eingearbeitet in Substrat – äußerst effektiv Wasser und Nährstoffe speichern sowie Mikroorganismen fördern und die Anreicherung von Humus bewirken. Das Ergebnis ist gesunder fruchtbarer Boden. Wichtig: Pflanzenkohle allein ist unwirksam. Sie ist eine schwammartige Trägersubstanz, die erst einmal mit Nährstoffen “aufgeladen” werden muss. Schon die Ureinwohner im Amazonasgebiet brachten Pflanzenkohle stets zusammen mit Tonscherben und organischen Abfällen in den Boden ein. Dabei ergab sich ein ideales Milieu für Mikroorganismen, die Humus aufbauten und die Fruchtbarkeit steigerten.